"Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts".

Benningen am Neckar gehörte nie zu den finanzstarken Kommunen. Auf Grund der geringen Markungsfläche war und ist es nicht möglich große Gewerbegebiete mit vielen Betrieben und Arbeitsplätzen samt dazugehöriger Gewerbesteuer zu entwickeln. Umso mehr war und ist ein gutes Finanzmanagement mit Weitsicht notwendig, in dem vor allem das ökonomisches Prinzip beachtet wird.

Seit 2014 führen wir als eine der ersten Kommunen im Land-kreis unseren Haushalt mit einer Gewinn- und Verlust-Rech-nung wie der Kaufmann. Damit ist ersichtlich, welche Res-sourcen in einem Jahr verbraucht werden und ob diese wieder erwirtschaftet werden können. Dies ist im ordentlichen Ergebnis einer Gemeinde abzulesen. Wir dürfen stolz darauf sein, dass es uns seit dieser Zeitspanne gelungen ist, Rücklagen in Höhe von 3,4 Mio. € (31.12.2021) aufzubauen. Die Grafik zeigt aber auch, dass der Haushaltsausgleich in den Planjahren 2022 und 2023 schwer zu erreichen ist.

Aus der Bilanz (31.12.2021) ist zu ersehen, dass die Gemeinde ihr Vermögen von fast 70 Mio. € zu fast 75 % über das Eigenkapital finanziert hat. Zusammen mit den Positionen aus den Eigenbetrieben Wasserversorgung und Abwasser-beseitigung sind Vermögenswerte von stolzen 82,5 Mio. € vorhanden. In den vergangenen Jahren ist sehr kräftig investiert und saniert worden. Wir schieben deshalb keinen Sanierungsstau vor uns her, was uns eine gewisse Vorbildfunktion in der Region eingebracht hat. Es wird deswegen die Herausforderung sein, das Vermögen für die nächsten Generationen zu erhalten.

Zur Wahrheit gehört auch, dass wir uns für zukünftige Investitionen verschulden müssen. Die Verschuldung ist deswegen in den beiden vergangenen Jahren angewachsen und umfasste insgesamt 10 Mio. € (31.12.2021). Im zentralen Kernhaushalt sind wir lediglich mit 480 € je Einwohner verschuldet. Gerne bringe ich mein Fachwissen im Bereich des Kommunalen Wirtschaftsrecht weiter ein, damit wir verantwortungsvoll mit den uns anvertrauten Mitteln umgehen.